Wer betreibt den Anarbeitungsprozess?

Produktionsinnovation durch Digitalisierung und Automatisierung führt zu einer grundlegenden Verschiebung von Teilprozessen und Aktivitäten. Sowohl in Ihrem primären (Produktions-)Prozess als auch in Ihren unterstützenden Prozessen wie der Arbeitsvorbereitung. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage: Wer betreibt den Anarbeitungsprozess? Unabhängig davon, ob es sich um Sägen, Bohren, Markieren oder Ausklinken handelt.

Optimieren mit ERP- und MRP-Software

Arbeiten, die zuvor an der Maschine ausgeführt wurden, werden nun buchstäblich von der Arbeitsvorbereitungsabteilung vorbereitet. Mit modernen ERP- und MRP-Softwarelösungen ist es möglich, Bearbeitungsvorgänge zu optimieren und zu steuern. Dies erfordert neben Softwarekenntnissen auch Kenntnisse über die Möglichkeiten und Grenzen der Bearbeitungsmaschinen und der Fertigungsfluss. Was kann und was kann nicht an den Maschinen gemacht werden? Was muss geändert werden, um ein bestimmtes Material verarbeiten zu können? Die Umrüstzeiten zwischen H-Trägern und Winkelprofilen können bis zu 30 Minuten betragen und die Produktivität drastisch stören. Oftmals ist dieses Wissen nicht in die MRP-Software integriert und zudem maschinenspezifisch. Häufig ist dieses Wissen dem Maschinenbediener bekannt, jedoch nicht bei der Arbeitsvorbereitung. Digitalisierung und Automatisierung können daher zu zwei Maschinenbedienern führen, einen für den Prozess und einen für die Arbeitsvorbereitung

Sind Sie vorbereitet?

Es ist gut zu erkennen, dass Digitalisierung und Automatisierung in diesen Situationen zu Verschiebungen von Teilprozessen und Aktivitäten führen. Verschiebungen von mehr als 10 Stunden pro Woche von der Produktion zur Planung und Arbeitsvorbereitung sind keine Ausnahme. Eine gute Vorbereitung beugt Überraschungen und Umsetzungsproblemen vor.

Mehr Ertrag durch Erkenntnisse

Gute Einblick in und Verständnis für Ihre Produktionsaufträge, (Teil-)Prozesse und die einzelnen Aktivitäten bilden die Grundlage für den nächsten Automatisierungsschritt. Welche Anpassungen und Verschiebungen sind Sie bereit, vorzunehmen? Inwieweit hat dies Konsequenzen für Ihre Organisation und kann Ihre Organisation diese Anpassungen realisieren? Überwiegen diese Anpassungen die (vorhergesagten) Einsparungen, die sich aus einer verstärkten Automatisierung des Bearbeitungsprozesses ergeben? Ist das praktische Wissen über den Bearbeitungsprozess auf Seiten des Bedieners und des Arbeitsplaners gleichwertig? Nur ein paar Fragen, die vorher gestellt werden müssen. Die Antworten auf diese Fragen und eine zusätzliche Prozessanalyse liefern die notwendigen Erkenntnisse für die richtigen Überlegungen und verhindern Überraschungen.

In Gespräch über Prozessanalyse?